Minimalismus

Flamingo im Wasser Minimalismus

Minimalismus für Backpacker 

Vom Backpacker zum Minimalisten

Weil weniger mehr ist

Minimalismus – früher dachte ich immer: „Wieder so ein Trend“ und ja, irgendwie war´s wohl auch einer und wird das wohl auch immer bleiben. Zurecht. Heute verstehe ich warum… Kennst du das? Eigentlich weißt du‘s ja und theoretisch ist es ja eh klar, aber erst wenn das Gefühl „vom Kopf in den Bauch rutscht“, hast du es wirklich verstanden, weil du es erst dann so richtig fühlen kannst?

Und so war es bei mir mit dem Minimalismus.

Früher dachte ich immer: „Wer sind eigentlich diese Backpacker?“ Schon damals hatte ich immer Fernweh, dieses Gefühl, das mich wegzog. Ich wusste nicht, was das für ein Gefühl ist und ich wusste auch nicht warum es da war und warum es mich immer genau dorthin zog, wohin ich dann früher oder später unabdinglich reisen musste. Erst als ich dann dort war, wurde mir immer klar warum ich genau dann, genau dort war. Es war ein ganz bestimmtes Gefühl, das mich spüren lies:“ Du bist hier und jetzt genau da wo du sein musst.“ Der perfekte Moment. Im Einklang mit der Welt und in Harmonie mit mir selbst.

Es sind die Momente, aus denen mal soviel über sich selbst lernt, obwohl da augenscheinlich so wenig passiert. Es sind die kleinen stillen Augenblicke voller Wahrnehmung, Schönheit, Liebe, Wärme und Stille. 

Was hat das jetzt mit Minimalismus zu tun?

Und was hat das mit Backpacking zu tun. 

Nun, mir fiel auf, das außer dieser wundervollen Dinge die ich spürte, da sonst nichts war. Oder habe ich all das nur wahrgenommen weil da sonst nichts war? …

Zu Beginn, als Backpacking-Anfänger, hab‘ ich mir nen Rucksack besorgt, da einfach alles reingepackt was man eben sonst so in den Koffer packt, ok vielleicht schon etwas weniger, aber dennoch packt man eben ein was man vermeintlich irgendwie denkt zu brauchen und geht los. Mit Reiseführer, inklusive geplanter Reiseroute und logischerweise viel Kleidung sowie Bademode, macht man sich dann auf den Weg. Nicht nur, dass der Rucksack viel zu voll ist, auch der volle Kopf und das heimelige Mindset sind mit dabei.

Schnell wird einem dann bewusst, dass ein Rucksack theoretisch schon praktisch ist, aber eben nur wenn er perfekt passt, funktionell und leicht gepackt ist und die Reise so erleichtert anstatt beschwert. Ebenso ist es mit dem Mindset und der Route … Eine feste Route für einen abgesteckten Zeitraum im Kopf zu haben macht echt Stress, also geh die Sache lieber entspannt an.

Zugegeben, für die perfekte Packliste braucht man ein paar Anläufe und Reisen um sich da zu finden. Eine Packliste ist ja auch je nach Person, individuellen Bedürfnissen und Reiseziel anders. Aber was die Reise an sich angeht und die Route würde ich empfehlen – lies ein paar Blogs, schau dir ein paar You Tube Videos zu deinem Reiseziel an und mache dir nur einen groben Plan. 

Denn zwei Sachen kann ich mit Sicherheit sagen:

1. Weniger ist mehr

2. Es kommt anders als geplant

Und was hat das jetzt mit Minimalismus zu tun?

Nun, dieses Gefühl von dem ich vorhin gesprochen habe, wenn etwas „vom Kopf in den Bauch rutscht“ wurde mir einfach mit jeder Reise immer klarer: Weniger ist einfach mehr und je leichter man ist, desto flexibler ist man und je flexibler man ist, desto freier ist man. Und je freier man ist, desto mehr Zeit hat man für diese besagten besonderen Momente, in denen die Zeit still steht und man einfach nur im Augenblick und voll in der Wahrnehmung sein kann. Für mich ist das das echte Leben, diese Form der Wahrnehmung, nicht abgelenkt von beschwerlichen Dingen, Aufgaben oder Gedanken.

Weniger Zeug, mehr Zeit

Und warum dann vom Backpacker zu Minimalisten?

Diese Erkenntnisse haben nicht nur „in Richtung Reise“ sondern auch rückzu gegriffen. Ich habe dann auf Reisen immer einiges an Kleidung aussortiert, um dann aus dem Reiseland ein paar Erinnerungen mitzunehmen. Es sind wirklich tolle Schätze dabei, die mir noch heute ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn ich sie sehe, aber auch da waren wieder super viele unnütze Sachen dabei, die einfach auch wieder zu viel waren und dann hier bei mir auch wieder nur rumlagen und Zeit und Raum eingenommen haben, die ich gerne für andere Dinge nutzen wollte.

Nachdem das Thema Minimalismus also angetriggert war und mir auf der Reise klar wurde, das weniger mehr ist und man eigentlich kaum etwas wirklich braucht, war es allerdings noch ein langer Weg diese Erkenntnis auch in meinen Alltag zu integrieren. Zu Hause wurde mir dann immer bewusster, wie die vielen unnützen Dinge die man eben einfach so hat einen eigentlich davon abhalten, das zu tun was man wirklich tun möchte.

So habe ich also nicht nur meinen Backpack, sondern auch mein zu Hause, meine Gedanken und mein Leben immer weiter auf- und ausgeräumt und fühle mich jetzt deutlich freier und leichter. Auch wenn man wohl immer weiter optimieren kann, habe ich jetzt seit langem das Gefühl, wieder Zeit und Raum für die Dinge zu haben, die mich wirklich erfüllen und mir echte Glücksmomente schenken. 

In diesem Sinne, wünsche ich dir viel Spaß beim aussortieren, umsortieren und optimieren und ganz viel Leichtigkeit und Freiheit für deine Reise mit vielen magischen Momenten, die dir für immer in Erinnerung bleiben.

Hier geht‘s zu: Meine Reise-Packliste

Hier geht‘s zumArtikel: Backpacking-Tipps für Anfänger ( i.a. )

Hier geht‘s zum Beitrag: Backpacking für Anfänger – Die Top 3 Reiseziele

Das war der Beitrag: Minimalismus

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert